(C) Michel Brumat/University of Luxembourg

Patienten wird in Zukunft die Teilnahme an der Luxemburger Parkinson Studie weiter erleichtert – dank eines neuen „Flying Team“-Automobils für das klinische Forscherteam des National Centre of Excellence in Research on Parkinson’s Disease (NCER-PD).

Hierbei handelt es sich um ein eigens für das NCER-PD Forschungsprogramm mit einem kompletten Studienzentrum ausgestattetes Nutzfahrzeug. „Dieses neue Fahrzeug ermöglicht uns, die Luxemburger Parkinson-Forschung direkt zu den Patienten zu bringen“, sagt Prof. Dr. Rudi Balling, Direktor des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxemburg und Koordinator des NCER-PD Forschungsprogrammes. Kernstück des Programms ist eine groβe klinische Studie, die helfen soll neue Wege zur frühen Diagnose sowie bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Parkinson-Krankheit  zu entwickeln. Das Programm wurde 2015 vom Fonds National de la Recherche ins Leben gerufen. 

Parkinson-Patienten die Teilnahme an der klinischen Studie erleichtern

„Eine hohe Beteiligung von Patienten ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Studie. Allerdings möchten wir den Patienten keine lange Anfahrt zur Parkinson-Forschungsklinik am Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL) zumuten und daher eine Teilnahme in ihrer Nähe ermöglichen“, erklärt Prof. Dr. Rejko Krüger, der als Neurologe am CHL und Forscher an der Universität Luxemburg den klinischen Teil der Studie leitet.

In Zukunft können Patienten zum Beispiel in Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenhäusern und Altersheimen in Luxemburg und der Großregion oder in den Räumen der Patientenvereinigungen ganz in ihrer Nähe untersucht werden. Hier führen ein Neurologe und eine Neuropsychologin des NCER-PD Flying Teams die Untersuchungen durch und sammeln Blut-, Urin- und Speichelproben, die dann in der Luxemburger Biobank (IBBL) für das Forschungsprogramm aufbereitet und aufbewahrt werden.

Qualitätssicherung der Proben auf dem Weg zur Biobank

Es ist besonders wichtig, dass die Proben schon während des Transports fachgerecht gelagert werden können. Hier hilft die Sonderanfertigung des Fahrzeuges, das durch eine großzügige Spende der Fondation André et Henriette Losch finanziert wurde.

„Mit dem von uns speziell angefertigten mobilen Studienzentrum im Volkswagen Caravelle können wir einen Beitrag zur Qualitätssicherung leisten. Wir freuen uns, damit die klinische Forschung in Luxemburg unterstützen zu können“, ergänzt André Losch, Vorsitzender der Stiftung.

Autor: Uni Luxemburg
Photo: Michel Brumat/ University of Luxembourg

 

Infobox

Das Parkinson Forschungsprogramm

Das NCER-PD Forschungsprogramm, das 2015 vom Fonds National de la Recherche (FNR) ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, neue Wege zur frühen Diagnose sowie bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Parkinson-Krankheit zu entwickeln.  Patienten und gesunde Kontrollpersonen aus Luxemburg und der Großregion werden eingeladen an der Studie teilzunehmen.

Porträt „Eine Errungenschaft für Luxemburg und unsere Forschungsgruppe“

Wissenschaftler des Luxembourg Institute of Health (LIH) wurden mit einem Prix Galien für ihren herausragenden Beitrag z...

LIH
Highly Cited Researchers Immer wieder gerne zitiert: Die multidisziplinäre Arbeit von Stéphane Bordas

Es gibt Wissenschaftler, auf deren Arbeiten in Publikationen besonders häufig Bezug genommen wird. Uni-Professor Stéphan...

Medizin Hypnose in einem medizinischen Umfeld, wofür und wie wirksam ist sie?

Die Hypnose wird immer häufiger eingesetzt, um beispielsweise Schmerzen zu lindern. Die Öffentlichkeit ist jedoch geteil...

FNR

Auch in dieser Rubrik

Handy in Schule
Screentime Smartphone-Verbot in Schulen: Was ist der Stand der Wissenschaft?

Sollen Sekundarschulen Handys in Klassenraum und Pausenhof verbieten oder nicht? Das diskutieren Eltern, Lehrer, Schüler und Politik in Luxemburg und weltweit. Ein Blick auf den Stand der Forschung.

Demenzerkrankungen Alzheimer: Wo steht die Wissenschaft?

Sie beginnt schleichend und ist bisher nicht heilbar: die Alzheimer-Krankheit. Prof. Dr. Michael Heneka, Direktor des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine, über Forschungsstand und Therapien.

Nobel Prize in Medicine 2024 Research in Luxembourg on the topic of microRNAs

Dr. Yvan Devaux from LIH works on the theme of the Nobel Prize awarded today to two American researchers for their work on microRNAs. He explains the importance of the discovery and his own research....

LIH
Sportwissenschaft Wie können Spitzensportler ihre Leistung steigern?

Es geht auch ohne verbotene leistungssteigernde Medikamente – z. B. mit Hitze, Kälte und Höhe. Frédéric Margue erklärt, wie ein Team am LIHPS Spitzensportler aus Luxemburg unterstützt.