Die zu den Nagetieren gehörende Familie der Bilche bzw. Schläfer hat in der Bevölkerung nur einen recht geringen Bekanntheitsgrad. Am ehesten hat man vermutlich einmal vom Siebenschläfer gehört, was wohl mit dem gleichnamigen Tag zu tun hat, der sich allerdings nicht auf diese possierlichen Tiere bezieht. Mit den Namen der beiden anderen in Luxemburg vorkommenden Arten, dem Gartenschläfer und der Haselmaus, können hingegen sicherlich nur wenige etwas anfangen. Eine neue, 68-seitige Broschüre des Nationalmuseums für Naturgeschichte bringt nun dem breiten Publikum diese faszinierende und schützenswerte Tiergruppe näher.
Forschung über Bilche hat im Nationalmuseum für Naturgeschichte Tradition. Dort begann man 1993 mit einer Wanderausstellung im Rahmen der Aktion „Op der rouder Lëscht: Vu Schléifer a Schlofmais“. Zu der Ausstellung gehörte unter anderem ein Poster, das über den Gartenschläfer informierte. Damals wurde auch eine erste Erhebung zur Verbreitung der drei Arten im Großherzogtum durchgeführt. Seit 2009 stehen die Bilche im Fokus eines vom Fonds National de la Recherche geförderten Forschungsprojektes zu Ökologie und Vorkommen dieser Tiergruppe in unserem Land. Bei diesem Projekt bestand die seltene Gelegenheit, ein Gebiet mit gleichzeitigem Vorkommen von Siebenschläfer und Gartenschläfer über mehrere Jahre zu untersuchen.
Dies macht es nicht nur zur ersten Freilandstudie über Bilche in Luxemburg, sondern auch auf internationaler Ebene nach unserer Kenntnis zum einzigen Forschungsprojekt dieser Form. Neben allgemeinen Informationen zu den drei Arten möchte die neue Broschüre dementsprechend auch die aktuellsten Ergebnisse dieses Projektes vorstellen.
Die Broschüre ist auf Anfrage beim Nationalmuseum für Naturgeschichte erhältlich oder kann an dieser Stelle als pdf (3 MB) heruntergeladen werden.
Autor: Patrick Michaely, Nationalmuseum für Naturgeschichte
Infobox
Edmée Engel
Conservatrice de la section Zoologie des vertébrés
Musée national d'histoire naturelle
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Tél.: +352 462233 – 414