Piqsel, Wikimedia Commons, C2DH2, Research Luxembourg

Ein Drittel des illegalen Cannabis in Luxemburg enthält Giftstoffe, die von Pilzen produziert werden. Das berichten Forscher des Laboratoire national de santé (LNS). Forscher des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) waren derweil daran beteiligt, die Toxizität von Titandioxid aufzudecken, einem Zusatzstoff, der in vielen Lebensmitteln verwendet wird. In diesem Artikel kannst Du mehr über diese Themen und andere Neuigkeiten aus der Forschung in Luxemburg erfahren.

Illegales Cannabis ist oft mit Mykotoxinen verunreinigt

Laboratoire national de Santé (LNS)

Das LNS hat 142 Proben von illegalem Cannabis analysiert, das in Luxemburg beschlagnahmt wurde. Sie stellten fest, dass eine Drittel dieser Proben mit Mykotoxinen kontaminiert war. Mykotoxine sind Substanzen, die von mikroskopisch kleinen Pilzen gebildet werden und Vergiftungen bis hin zu langfristigen Folgen wie z.B. einer Immunschwäche oder Krebs verursachen können. Obwohl in der Mehrzahl der untersuchten Cannabisproben die Konzentrationen unter den in Europa tolerierten Grenzwerten lagen, bleiben Mykotoxine gefährliche Substanzen, die überwacht werden müssen.

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Die Anpassungsfähigkeiten einiger Krebszellen machen die Behandlung von Krebs komplizierter

Luxembourg Institute of Health (LIH)

Eine aktuelle Übersichtsarbeit des LIH befasst sich mit den therapeutischen Schwierigkeiten bei der Behandlung des Glioblastoms (einer aggressiven Form des Gehirnkrebses). Den Autoren zufolge interagieren die Zellen dieser Krebsart untereinander und mit ihrer Umgebung, um ein flexibles Tumor-Ökosystem zu schaffen, das sich schnell an externe Veränderungen, einschließlich der Behandlung, anpassen kann. Die Lösung wäre, den Ansatz zur Bekämpfung dieser Art von Krebserkrankung zu ändern, indem man auf die dynamischen Zustände abzielt, anstatt nur die ursprünglichen Krebszellen anzugreifen.

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Risiko eines Wiederaufflammens der Masern

Luxembourg Institute of Health (LIH)

Masern sind eine hochansteckende und potenziell lebensbedrohliche Viruserkrankung. Es gibt derzeit keine spezifische Therapie gegen dieses Virus und die Behandlung dieser Krankheit beschränkt sich auf eine Behandlung der Symptome. Die beste Lösung ist immer noch die Prävention und es gibt einen wirksamen Impfstoff gegen Masern, der seit über einem halben Jahrhundert erhältlich ist. Nach Angaben der WHO konnten in den letzten 20 Jahren etwa 25 Millionen Todesfälle durch den Impfstoff verhindert werden. Forscher des LIH veröffentlichten ein Seminar über den aktuellen Stand des Wissens zu der Krankheit und warnten insbesondere vor der Gefahr erneuter Ausbrüche der Krankheit, da die Impfkampagnen zum Teil aufgrund der COVID-19-Pandemie gestört wurden. Ein Wiederaufflammen dieser Krankheit wurde zwischen 2017 und 2019 beobachtet und der Rückgang der Fallzahlen im Jahr 2020 könnte nur auf die Gesundheitsmaßnahmen gegen COVID-19 zurückzuführen sein. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass es daher notwendig ist, die Impfung gegen Masern rechtzeitig wieder aufzunehmen, um ein Wiederauftreten der Krankheit in den kommenden Jahren zu verhindern.

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Die Wechselwirkungen zwischen Licht und biologischen Systemen verstehen

Universität Luxemburg   

Forscher der Universität Luxemburg waren an der Entwicklung einer Methode beteiligt, mit der die Auswirkungen von Licht auf die Bewegung großer Moleküle wie Biomoleküle (Proteine, DNA...) untersucht werden können. Sie entdeckten unter anderem, dass anziehende und abstoßende Kräfte auf diese Moleküle durch Licht induziert werden können. Beispielsweise aktivieren Photonen mit niedriger Energie (Photonen sind kleinste Teilchen im Licht) lokale Verformungen in Proteinen, während Photonen mit höherer Energie Bewegungen in größerem Maßstab induzieren. Dies eröffnet neue Perspektiven für die Aktivierung und Steuerung vieler dynamischer Prozesse mithilfe von Licht.

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Auf dem Weg zu einer besseren Vorhersage von Sturzfluten

Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT)

Ein Spin-off des SnT nutzt spezielle Satellitendaten, um eine sofortige Vorhersage von Niederschlägen zu ermöglichen. Die Vorhersage von Sturzfluten ist entscheidend, um rechtzeitig Notfallmaßnahmen zu ergreifen und Verluste an Menschenleben und Sachwerten zu vermeiden. Während der Arbeit an seiner Doktorarbeit am SnT entdeckte Dr. Ahmad Gharanjik, dass man durch die Kombination von sogenannten "rain fade"-Daten mit anderen Daten wie Radardaten eine sehr genaue und in Echtzeit erstellte Niederschlagskarte einer bestimmten Region erhalten kann.

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E171 : ein weiteres Gift, das von unseren Tellern verbannt wurde

Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST)

Im Januar dieses Jahres hat die Europäische Kommission die Verwendung von Titandioxid (E171) als Lebensmittelzusatzstoff ab dem Sommer verboten. E171 wird verwendet, um vielen Lebensmitteln eine weiße Farbe zu verleihen, z. B. Backwaren oder Salatdressings. Diese Entscheidung beruhte auf Forschungsergebnissen, die vom Institut National de Recherche pour l’Agriculture, l’Alimentation et l’Environnement (INRAE) in Frankreich in Zusammenarbeit mit dem LIST durchgeführt wurden. Diese Ergebnisse zeigten zum ersten Mal, dass die kontinuierliche Exposition gegenüber diesem Zusatzstoff bei Ratten präkanzeröse Läsionen im Dickdarm verursacht. Außerdem können die Nanopartikel von E171 die Darmwand durchdringen, in den Blutkreislauf gelangen und so die Leber beeinträchtigen.

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Die wohlhabendsten Eigentümerhaushalte profitieren am meisten von den aktuellen steuerlichen und sozialen Maßnahmen

Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER)

Ein vom Observatoire de l'Habitat veröffentlichter Bericht zeigt, dass die Mehrheit der Haushalte mindestens eine wohnungsbezogene Maßnahme in Anspruch nimmt. Allerdings ist der durchschnittliche Gewinn aus all diesen Maßnahmen für die wohlhabenderen Haushalte höher, insbesondere für diejenigen, die Eigentümer sind. Diese profitieren von verschiedenen Steuervergünstigungen, insbesondere diejenigen, die ein Einkommen aus der Vermietung von Immobilien haben. Bei den Mietern sind es jedoch die weniger wohlhabenden Haushalte, die am meisten Unterstützung erhalten. Der Vermerk kommt zu dem Schluss, dass eine Neugewichtung der verschiedenen Maßnahmen notwendig erscheint.

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Science4everyone : wissenschaftliche Online-Konferenzen für die Öffentlichkeit

Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB)        

Das LCSB organisiert seit Ende Januar Vorträge über WeBex, die für alle offen sind. Sie finden jeden zweiten Montag um 12 Uhr statt und dauern nur eine halbe Stunde. Forscher erklären dort wissenschaftliche Themen aus den Bereichen Biologie und Biomedizin in einer Sprache, die jeder verstehen kann. Um daran teilzunehmen, musst Du dich nur zu der für jedes Seminar vorgesehenen Zeit online einloggen. Dort kann man zum Beispiel erfahren, wie Wissenschaftler im Labor Mini-Organe herstellen, die sie für ihre Forschung verwenden.

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Studie : hin zur Diagnose verschiedener Krankheiten durch einfache Stimmanalyse

Luxembourg Institute of Health (LIH)

L’étude « Colive Voice » organisée par le LIH vise à avancer le diagnostic, la prédiction de risque et la surveillance à distance de maladies chroniques telles que le diabète ou le cancer en analysant les voix des patients. Récemment, Diabète Lab, un organisme français dédié à l’étude et à l’amélioration de la vie quotidienne des patients souffrant du diabète, s’est joint à cette étude. Le Diabète Lab va participer au recrutement de participants atteins de cette maladie en sollicitant des milliers de leurs adhérents. Les patients pourront participer directement en ligne en remplissant un questionnaire et en enregistrant un échantillon de leur voix.

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Luxemburg spendet als erstes Land Proben des SARS-CoV-2-Virus an den Biohub der WHO

Laboratoire National de Santé (LNS)

Im Zuge der COVID-19-Pandemie beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), einen BioHub einzurichten, der den schnellen Austausch von Viren und anderen Krankheitserregern zwischen Laboren und Partnern auf der ganzen Welt ermöglichen soll. Die erste Einrichtung wurde 2021 in der Schweiz eröffnet und Luxemburg ist das erste Land, das sich an dieser Initiative beteiligt und klinische Proben, die positiv für das SARS-CoV-2-Virus sind einsendet. Das LNS verfügt bereits über mehr als 37.000 anonymisierte SARS-CoV-2-positive Proben und ist einer der Gründe, warum es vom Gesundheitsministerium dazu ernannt wurde, das Land in dieser Initiative zu vertreten.

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Wissenschaftlerinnen in Luxemburg inspirieren die nächste Generation

Fonds National de la recherche (FNR), Research Luxembourg

Eine Reihe von Videos, die Wissenschaftlerinnen mit verschiedenen Profilen zeigen, wurde vom FNR in Zusammenarbeit mit dem Ministère de l'Égalité entre les Femmes et les Hommes produziert. Ziel dieser Initiative ist es, junge Mädchen zu inspirieren ihre Leidenschaft zu verfolgen und sich für Wissenschaft und Forschung zu entscheiden. Um einen Einblick in die verschiedenen Berufe zu geben, stellt jedes Video eine Wissenschaftlerin in Luxemburg dar, die einen anderen Werdegang und ein anderes Fachgebiet verfolgt hat, und jede von ihnen hat ihre eigene inspirierende Botschaft für die neue Generation.

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COVALUX : Offene Fragen zu COVID-19 beantworten

Research Luxembourg

Nach zwei Jahren Pandemie sind noch immer mehrere Fragen ungeklärt, insbesondere in Bezug auf die Impfung und die Auswirkungen von Long COVID.  Das Projekt COVALUX wurde ins Leben gerufen, um diese Fragen zu beantworten und die Pandemie mit einem multidisziplinären Ansatz in einem größeren Zusammenhang zu betrachten. Verschiedene Forschungsinstitute in Luxemburg beteiligen sich an dieser Initiative, jedes mit seinem Fachwissen in den Bereichen Immunologie, Epidemiologie, digitale Gesundheit, Sozialwissenschaften und öffentliche Gesundheit.

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Eine Online-Schnitzeljagd über die Geschichte des Minetts

Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH)

Dans le cadre de « Esch 22 », un jeu en ligne de chasse au trésor a été développé par des chercheurs du C2DH en collaboration avec des chercheurs de l’université. Ce jeu mobile propose aux joueurs de résoudre des énigmes et suivre une piste d’indices qui les mènera à neuf lieux secrets tous liés à l’histoire de l’ancien site industriel de Belval. Les 5 premières personnes à terminer la chasse au trésor recevront un grand prix. Les autres gagnants recevront aussi des cadeaux.

Im Rahmen von "Esch 22" wurde von Forschern des C2DH in Zusammenarbeit mit Forschern der Universität eine Online-Schnitzeljagd entwickelt. In diesem Handyspiel müssen die Spieler Rätsel lösen und einer Spur von Hinweisen folgen, die sie zu neun geheimen Orten führt, die alle mit der Geschichte des ehemaligen Industriestandorts Belval in Verbindung stehen. Die ersten fünf Personen, die die Schatzsuche abschließen, erhalten einen Hauptpreis. Auch die anderen Gewinner erhalten Geschenke.

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Autor: Lilia Hassouna
Redaktion: Michèle Weber (FNR)
Bilder: Piqsel, Wikimedia Commons, C2DH2, Research Luxembourg

 

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