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In dieser Oktober-Ausgabe entdeckst Du unter anderem eine Online-Ausstellung zur Popkultur der 60er Jahre, wie künstliche Intelligenz in den Dienst des Finanzsektors gestellt werden kann oder das Projekt zur Diagnose von COVID-19 durch einfache Analyse der Stimme.

Die Popkultur der 60er Jahre durch eine Online-Austellung (neu) entdecken

Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH)

Die Geschichte von "Radio Luxembourg" oder das Phänomen "Asterix" gehören zu den Themen, die in dieser Ausstellung entdeckt werden können. Der virtuelle Rundgang beginnt in einem Wohnzimmer mit mehreren Objekten aus den 60er Jahren und durch Anklicken eines der Objekte kann der Besucher seine Geschichte durch eine interaktive Karte erkunden. Ziel dieses von Forschern der Universität Luxemburg und der Universität des Saares geleiteten Projekts ist es, den Besuchern die sehr reiche Kultur dieses Jahrzehnts in Europa näher zu bringen.

Hier geht's zur Online-Ausstellung

Künstliche Intelligenz im Dienste des Finanzsektors

Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT)

SnT-Forscher haben DRONA entwickelt, einen auf künstlicher Intelligenz basierenden virtuellen Assistenten, der Analysten des Finanzsektors bei der Entwicklung und Implementierung neuer Informationssysteme unterstützt. Diese Technologie wurde von Clearstream (einem Finanzdienstleister) und escent (einem Unternehmensberatungsunternehmen) in Auftrag gegeben. Tatsächlich basiert der Erfolg jedes neuen Finanzprodukts oder einer neuen Finanzdienstleistung bei der Digitalisierung auf der Leistung seines Informationssystems. Normalerweise wird die Transkription der Anforderungen eines solchen Systems von einem Team von Technikern und Analysten durchgeführt, aber menschliche Fehler sind immer noch vorhanden und für 50% der Budgetüberschreitungen verantwortlich. Hier kommt DRONA ins Spiel, das Zeit und Geld spart.

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Eine Software die internationale Bankgeschäfte erleichtert

Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT)

Ziel dieser von Dr. Rob Norvill vom SnT (Universität Luxemburg) entwickelten Software ist es, Finanzinstituten den sicheren und einfacheren Austausch der Daten ihrer Kunden über eine Blockchain zu ermöglichen. Dies wird eine reibungslosere Kontrolle der internationalen Kunden ermöglichen und damit die Banktransaktionen beschleunigen. Eine neue Version dieser Software hat kürzlich einen Feldtest bestanden, der von einer spanischen Bank (Caixabank) an einer Stichprobe ihrer Kunden durchgeführt wurde. Diese Software hat das Potenzial, Expatriates das Leben zu erleichtern, indem sie ihre Bankgeschäfte vereinfacht.

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Werden wir vor Post-Quanten-Cyberangriffen geschützt sein?

Universität Luxemburg

Derzeit sind unsere Daten und unsere Online-Kommunikation geschützt, da sie insbesondere durch komplexe kryptografische Algorithmen verschlüsselt werden. Theoretisch können diese Algorithmen gehackt werden, aber dies würde mit der aktuellen Technologie lange dauern. Die Entwicklung von Quantencomputersystemen mit deutlich höherer Rechenleistung könnte es jedoch bald ermöglichen, diese Algorithmen zu durchbrechen. Dies hat die Entwicklung von Algorithmen motiviert, die gegen Quantenangriffe resistent sind. Um die Sicherheit eines dieser Algorithmen namens SIKE (Supersingular Isogen Key Encapsulation) zu testen, hat Microsoft einen Wettbewerb gestartet, um zwei Fälle zu knacken. Ein Doktorand der Universität Luxemburg hat sich mit einem Kryptographie-Experten zusammengetan, um sich dieser Herausforderung zu stellen, was ihnen eine Belohnung von 5.000 US-Dollar einbrachte und vor allem zeigte, dass dieser Algorithmus nicht ohne Fehler war.

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COVID-19 Screening durch Analyse des Hustens

Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), Luxembourg Institute of Health (LIH), Université du Luxembourg

La détection de la COVID-19 par analyse de voix est un projet qui a été mené par des chercheurs du LIST depuis le début de la pandémie. Ces derniers ont collecté des enregistrements sonores de toux, de parole et de respiration de plus de 1000 personnes volontaires. Des résultats préliminaires pour la détection de la COVID-19 ont été obtenus par l’étude des signatures sonores d'échantillons de toux, avec une précision de 88.52%.  Les chercheurs travaillent encore sur l’analyse des autres sons et ont besoin de plus d’échantillons sonores. Il est possible de participer en ligne à cette étude via le site du projet.

Die Erkennung von COVID-19 durch Analyse der Stimme ist ein Projekt, das seit Beginn der Pandemie von Forschenden am LIST durchgeführt wird. Sie sammelten Tonaufnahmen von Husten, Sprechen und Atmen von mehr als 1.000 Freiwilligen. Vorläufige Ergebnisse zum Nachweis von COVID-19 wurden durch die Untersuchung der Geräuschsignaturen von Hustenaufnahmen mit einer Genauigkeit von 88,52 % erhalten. Forscher arbeiten noch an der Analyse anderer Klänge und benötigen weitere Klangbeispiele. Über die Projektseite ist eine Online-Teilnahme an dieser Studie möglich.

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LIST-Spin-off arbeitet daran, Hochwasserkarten nahezu in Echtzeit zu erstellen

Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST)

Angefangen hat alles mit der Entwicklung eines patentierten Algorithmus namens HASARD am LIST, der es ermöglicht, noch schneller Hochwasserkarten aus Satellitendaten zu erstellen. Besonders erfolgreich war dieser Algorithmus während der Überschwemmungen in Mosambik und Burma 2019. Seitdem ist eine Spin-off Firma namens „WASDI“ entstanden, deren Ziel es ist, diese Technologie zu kommerzialisieren. Ihre Technologie hat die Aufmerksamkeit mehrerer internationaler Organisationen auf sich gezogen und kürzlich Finanzmittel der europäischen (ESA) und luxemburgischen (LSA) Raumfahrtbehörden eingebracht.

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Radfahrer werden aufgerufen, an einer Studie zur Luftqualität teilzunehmen

Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER)

Ziel dieser Studie ist es, mehr Informationen über die Qualität der Atemluft beim Fahrradfahren zu erhalten. Die Studienteilnehmer erhalten Sensoren mit GPS, die sie an ihren Fahrrädern anbringen können. Um an dieser Studie teilnehmen zu können, musst Du über 18 Jahre alt sein, in Luxemburg wohnen und 7 Tage lang Fahrrad fahren können.

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Luxemburg nimmt an einer Erhebung zu Bluthockdruck auf internationaler Ebene teil

Luxembourg Institute of Health (LIH)

Diese vom „Imperial College of London“ organisierte Studie zielt darauf ab, Daten aus 184 Ländern zur Entwicklung der Diagnose und des Managements von Patienten mit arterieller Hypertonie (Bluthochdruck) zwischen 1990 und 2019 zu sammeln und zu analysieren. Zwei Forscher des LIH haben mit Daten aus zwei nationalen Studien zu dieser umfassenden Umfrage beigetragen. Diese Studie ist die erste ihrer Art und wird die Zukunft sicherstellen, dass die Leitlinien für Bluthochdruck evidenzbasiert und an den Kontext jedes Landes angepasst sind.

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Die Situation von Mieterhaushalten in Luxemburg verschlechtert sich

Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER)

Das observatoire de l'habitat am LISER hat einen Bericht über die Veränderung der Aufwandsquote der ansässigen Haushalte zwischen 2016 und 2019 veröffentlicht. Die Aufwandsquote misst den Anteil der Wohnkosten im Haushaltseinkommen. Die Ergebnisse zeigen, dass Eigenheimbesitzer mit Krediten und Mieter die beiden Kategorien mit den höchsten Wohnkosten sind. Allerdings verzeichnen Mieter des privaten Sektors den größten Anstieg der Aufwandsquote (der Anteil des für Wohnen aufgewendeten Einkommens stieg in dieser Kategorie am stärksten an). Dies lässt sich damit erklären, dass Hausbesitzer von einem Bankkredit profitieren, der die direkten Auswirkungen steigender Immobilienpreise auf ihre Aufwandsquote begrenzt.

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Ein neues Buch zum Verständnis von Armut und sozialer Ausgrenzung in Europa

Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER)

Zwei LISER-Forscher nahmen an der Veröffentlichung eines Buches teil, das die Ergebnisse von fast 5 Jahren Forschung in mehreren Ländern der Europäischen Union zusammenfasst. Ziel dieses Buches ist es, den Einfluss sozialer Parameter auf Einkommen und Lebensbedingungen in Europa zu verstehen. Das Buch untersucht beispielsweise den Zusammenhang zwischen der Herkunft von Individuen (Ausländer oder Einheimische) oder ihrem Geschlecht auf Armut. Dieses Buch richtet sich an Politiker, Statistiker, aber auch an alle, die sich für den gesellschaftlichen Fortschritt in Europa interessieren.

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Einkommensungleichheiten bleiben in der Pandemie bisher unverändert

Institut national de la statistique et des études économiques du Grand-Duché de Luxembourg (STATEC)

A l’occasion de la journée internationale pour l’élimination de la pauvreté du 17 octobre, le STATEC a publié un rapport sur la cohésion sociale et le travail au Luxembourg. Il résulte de cette étude que la crise économique découlant de à la crise sanitaire n’a pas affecté le revenu moyen des ménages ni la distribution des revenus en 2020 par rapport à 2019. La crise sanitaire n’a donc pas aggravé les inégalités de revenus au Luxembourg. Le rapport parle aussi de la transformation du marché du travail qui a été accélérée par la pandémie notamment avec l'essor du télétravail.

Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober veröffentlichte STATEC einen Bericht über den sozialen Zusammenhalt und die Arbeit in Luxemburg. Aus dieser Studie geht hervor, dass sich die aus der Gesundheitskrise resultierende Wirtschaftskrise weder auf das durchschnittliche Haushaltseinkommen noch auf die Einkommensverteilung im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 ausgewirkt hat. Der Bericht spricht auch von der durch die Pandemie beschleunigten Veränderung des Arbeitsmarktes, insbesondere mit der Zunahme von Home Office.

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Mehr als 70 % der luxemburgischen Bevölkerung vertrauen offiziellen Statistiken (laut einer Statistik!)

STATEC

Ce niveau de confiance relativement élevé dans les statistiques publiques reste stable depuis 2015. Le niveau d’études et la compréhension des méthodes de calcul sont parmi les caractéristiques individuelles qui augmentent la confiance en ces données officielles. De plus, les personnes convaincues de l’indépendance politique du STATEC et de la qualité de gestion de l’institut font plus confiance aux statistiques officielles. Par ailleurs, une enquête menée en 2021 pour examiner le niveau de connaissances générales des statistiques au Luxembourg montre que les personnes interrogées ont bien estimé le pourcentage de la population étrangère et le niveau de la dette publique mais leur estimation du taux de chômage pour l’année 2019 (31%) était très loin de la réalité (5.36%).

Dieses relativ hohe Vertrauen in die öffentlichen Statistiken ist seit 2015 stabil geblieben. Zu den individuellen Merkmalen, die das Vertrauen in diese amtlichen Daten erhöhen, zählen der Bildungsstand und das Verständnis von Berechnungsmethoden. Darüber hinaus haben Personen, die von der politischen Unabhängigkeit des STATEC und der Qualität der Institutsleitung überzeugt sind, mehr Vertrauen in die öffentlichen Statistiken. Darüber hinaus zeigt eine 2021 durchgeführte Erhebung zum Stand des statistischen Allgemeinwissens in Luxemburg, dass die Befragten zwar den Anteil der ausländischen Bevölkerung und die Höhe der Staatsverschuldung richtig schätzen, aber ihre Schätzung der Arbeitslosenquote für Luxemburg im Jahr 2019 (31%) war sehr weit von der Realität entfernt (5,36%).

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"Research Luxembourg" arbeitete während der Pandemie eng mit der Regierung zusammen

Research Luxembourg

Luxemburg ist eines der Länder, in denen politische Entscheidungsträger bei der Bewältigung der Pandemie eng mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft zusammengearbeitet haben. In diesem Rahmen wurde die „COVID-19 Taskforce“ ins Leben gerufen, eine Initiative, die dem Gesundheitssystem das gebündelte Fachwissen des öffentlichen Forschungssektors in Luxemburg zur Verfügung stellen soll. Anfang Oktober 2021 traf sich Premierminister Xavier Bettel mit den Akteuren der „COVID-19 Taskforce“, um über ihre Ergebnisse und Maßnahmen für die Zukunft zu diskutieren.

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Auteur : Lilia Hassouna
Editeur : Michèle Weber (FNR)
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