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Die wissenschaftliche Forschung beruht darauf, Wissen gemeinsam nutzbar zu machen und neue Erkenntnisse und Technologien mitzuentwickeln. Freier Zugang oder Open Access ist eine Bewegung von Forschern, Bibliothekaren, Studenten und begeisterten Wissenschaftlern, die einen kostenfreien und unmittelbaren Zugang zu Forschungsergebnissen für alle Interessierten fordern.
Die Vermarktung der Wissenschaft: ein profitables Geschäft
Trotz Internetrevolution und Sharing-Tools, die eine sofortige und unbegrenzte Nutzung möglich machen, geben Universitäten jedes Jahr noch immer gewaltige Summen für wissenschaftliche Zeitschriften wie Nature oder Science aus, damit ihre Wissenschaftler Forschungsartikel einsehen können.
In der Vergangenheit fand der Wissensaustausch zunächst im Rahmen von Briefwechseln zwischen den Wissenschaftlern statt, anschließend durch die Veröffentlichung von Forschungsberichten in von einschlägigen Verlagen herausgegebenen Fachzeitschriften. Interessierte Forscher müssen jedoch für ein solches Zeitschriften-Abonnement immer mehr Geld ausgeben und zahlen in Wirklichkeit gleich dreifach: für die Forscher, die die Ergebnisse erzielen, für dieselben Forscher, die die Ergebnisse anderer Wissenschaftler bewerten, und natürlich für den Zugriff auf ihre eigene Publikationen. Für die einzelnen Bildungseinrichtungen sind diese Kosten bisweilen nur schwer finanzierbar.
Open Access als Motor des wissenschaftlichen Fortschritts
Wissenschaftliche Forschung bedeutet, durch die Lektüre von Artikeln über vorangegangene Arbeiten neue Erkenntnisse zu erlangen. Diese stellen ein Allgemeingut dar, das aus Arbeiten hervorgeht, die zum Großteil aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Wenn Universitätsbibliotheken jedoch ihre Abonnements kündigen müssen, haben Forscher und vor allem Studenten keinen Zugriff mehr auf die neuesten Forschungserkenntnisse.
Ingenieure, Forscher an außeruniversitären Einrichtungen, Mediziner, Studenten und Forscher aus Entwicklungsregionen... die Liste derer, die Forschungsergebnisse aus finanziellen Gründen nicht ohne Weiteres abrufen können, ist lang.
Ein gerechteres, transparenteres und wirtschaftlicheres System
Die Open-Access-Bewegung will durchsetzen, dass wissenschaftliche Verlage ihre Leser nicht mehr zur Kasse bitten und die Kosten für Abonnements senken: Es ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt, um öffentliche Gelder zu verschwenden, da derzeit viele Regierungen ihre Budgets, vor allem auch im Bereich Forschung, kürzen.
Open Access ermöglicht die Freisetzung des kreativen und innovativen Potenzials unserer Gesellschaft. Open Access ist es zu verdanken, dass Studenten oder Forscher, die keiner zahlungskräftigen Bildungsstätte angehören, dennoch aktuelle Forschungsergebnisse einsehen und von diesen profitieren können, um ihre eigene Arbeit aufzubauen und von anderen Forschern begonnene Arbeiten fortzuführen.
Auch wenn die Verlage lange Zeit von den Früchten der Forschung profitieren konnten, indem sie deren Verbreitung durch Publikationsprozesse zum Teil um ein bis zwei Jahre verzögert haben, scheint es, dass sich, zum Vorteil aller, das Blatt zugunsten eines offeneren Systems wendet.
Autoren : Laurence Bianchini/Pierre-Sofiane Kadri (MyScienceWork)
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