Für die DP ist Forschung eine Säule des Innovationsstandortes Luxemburg. Ihrer liberalen Tradition entsprechend, setzt die Partei dabei auf eine Forschung, die auf die Belange der Wirtschaft abgestimmt ist – und Teil der Marke Luxemburg ist.
Forschung spielt im Rahmen des Politikansatzes der DP, „mit weniger Geld eine bessere Politik zu machen“, eine zentrale Rolle. Denn umgesetzt werden soll dieses Ziel laut Wahlprogramm vor allem „mit einer zukunftsgerichteten Wachstumsstrategie“, zu deren Eckpunkten eben auch der Bereich Forschung gehört. Dabei benennt die DP mehrere Forschungsfelder, die sie bestellen möchte – und setzt als liberale Partei generell auch große Schnittmengen mit der Wirtschaft.
Mit Forschung Innovation, Investitionen und Arbeitsplätze schaffen.
„Forschung durch die öffentliche Hand macht nur dann Sinn, wenn damit Substanz aufgebaut wird, die der breiten Luxemburger Gesellschaft langfristig in Form von privaten Investitionen und Arbeitsplätzen Nutzen bringt“, lautet das klare Bekenntnis zu einer wirtschaftsnahen Forschung.
Deshalb möchte die Partei „die vielen Forschungsbemühungen im öffentlichen und privaten Bereich besser bündeln und aufeinander abstimmen.“ Zudem ist es ein Anliegen der DP, „die Universität und die vielen existierenden Forschungszellen besser auf die Belange der Wirtschaft auszurichten und als Standortvorteil einzusetzen“ um „Luxemburg mit seiner Universität zum Innovationsstandort zu entwickeln.“
Das Wahlprogramm sieht als wichtigen Schritt auf diesem Weg vor, „einen Innovationsschub zu generieren, d.h. die Forschung zu greifbaren wirtschaftlichen Ergebnissen zu führen“ und „Investitionen in wirtschaftlich innovative Bereiche absolute Priorität einzuräumen.“ Dies sei auch wichtig mit Blick auf die konzertierte und klare Außendarstellung des Landes, denn: „Nach außen hin muss Luxemburg ein einheitliches Markenbild vermitteln.“
Forschung ist dabei neben den Bereichen Wirtschaft, Finanzen, Technologie, Kommunikation, Kultur, Tourismus und Filmindustrie Teil dieses Markenbildes, das die DP mit einer ganzheitlichen Promotionsstrategie vermitteln möchte.
IT und Finanzmarkt als (wirtschaftsnahe) Forschungsschwerpunkte
Mittelständischen Unternehmen will die DP über Public Private Partnerships die Möglichkeit bieten, „zusammen mit öffentlichen Forschungsinstituten schnelle und effiziente Lösungen beispielsweise bei der Produktentwicklung oder bei spezifischen forschungsintensiven Aufträgen seitens ihrer Kunden zu erarbeiten.“
Für Start-ups wiederum will die Partei „zusammen mit den verantwortlichen Forschungsinstituten und der Wirtschaft die Bedingungen verbessern, indem in erster Linie Forscher, Unternehmer, Kapitalgeber und Businessberater besser vernetzt werden.“ Vernetzung (von Unternehmen und Forschungsstellen) spielt auch im von der DP angestrebten „open innovation“-Konzept eine Rolle, mit dem Innovationsanstrengungen besser koordiniert und nach außen vermarktet werden sollen.
Denn, so das Programm: „wenn Luxemburg als Innovationsstandort sichtbar sein will, müssen Innovationen sichtbar und zugänglich gemacht werden.“ Solche Innovationen erwartet die Partei vor allem im Finanzbereich – wo ein Finanzmarktforschungsinstitut wünschenswert sei –, und im IT-Sektor, wo die DP Forschungsprojekte „z.B. in den Bereichen Datensicherheit, Digitale Signaturen und Archivierung sowie Online-Plattformen“ ausarbeiten will.
Für die Stammzellenforschung möchte die DP ein Rahmengesetz schaffen, das „die medizinisch-technischen Bedingungen, die berufliche Qualifikation der Mediziner, die Rechtslage der Fortpflanzungszellen- und Embryobanken sowie die Nutzung überzähliger Embryos zu wissenschaftlichen Zwecken“ regelt.
Autor: Sven Hauser
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Forschung findet im Parteiprogramm der DP auch jenseits der so genannten „harten“ Themen statt. So will die Partei eine Klimabank gründen, die u.a. „Innovation, Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien“ (finanziell) voranbringt. Mit Blick auf gesunde Lebensmittel soll „die Züchtung von krankheitsresistenteren Getreidesorten“ unterstützt werden, und selbst vor dem Nationalgetränk machen die Forschungsbemühungen der „Blauen“ nicht Halt: Die Partei strebt eine „Qualitätsabsicherung des Weinbaus über Forschung an.“